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Vergangene Veranstaltungen sowie Zeitungsartikel chronologisch sortiert
Seminar am 06. und 07.04.2012
"Eselfreunde bringen ihre Tiere auf Trab"
Mitglieder der Regionalgruppe Nordost trafen sich in Crivitz zum Seminar: Expertinnen gaben Tipps für Trainingsmöglichkeiten

Das genießt Borri. Der Esel bleibt entspannt stehen, als Dürten Juchem mit geübtem Griff sein rechtes Bein anhebt, es in die Länge streckt und mehrere Sekunden so verharrt. „Man sieht richtig, dass es ihm gefällt“, erklärt die Tierheilpraktikerin und Physiotherapeutin aus Schlieven bei Parchim. Hinrichs Pause und seine Frau Brigitta, ihnen gehört Borri, hören aufmerksam zu, welche Tipps die Expertin gibt, damit der Esel wieder sicher läuft.

Das Ehepaar hat über Ostern an einem Treffen der Regionalgruppe Nordost der Interessengemeinschaft Esel- und Mulifreunde Deutschland in Crivitz teilgenommen. Genauer gesagt in Krudopp. Sophia und Thomas Bardenhagen waren Gastgeber des Seminars, in dem es um Konditionsübungen für Esel bzw. Muli ging. Denn auch die Tiere müssen sich nach dem Winter langsam wieder fit machen. Zugleich ging es um die Kommunikation zwischen Tier und Mensch. Gemeint sei damit, so erklärt Sophia Bardenhagen, dass der Halter auf sein Tier eingeht, versucht zu verstehen, warum es dieses oder jenes just nicht machen will – oder doch. Darüber sprach Tiertherapeutin Karin Hartung aus Sukow ausführlich.

25 Tierfreunde waren mit 15 Eseln und einem Muli nach Krudopp gekommen. Unter ihnen auch Ulrike Schörner aus Matzlow bei Parchim. Seit elf Jahren hält sie Esel. Vier sind es jetzt. „Esel sind ganz tolle Tiere, lieb und sanft. Pferde sind mir zu groß.“

Als sie mit ihrem Mann von der Pfalz nach Mecklenburg zog, stand fest, „dass ich mir einen Esel halte“, sagt sie. Allerdings habe sie sich anfangs tatsächlich nur einen angeschafft. Aber Esel sind Herdentiere, brauchen unbedingt einen zweiten Artgenossen. Die Tiere zu halten, mache zwar Arbeit. Aber es sei auch ein Ausgleich zur Arbeit, meint die Erzieherin. Zum Kurs nach Krudopp mitgebracht hatte sie ihren fünfjährigen Esel Ole und die zweijährige Neta. Vor allem Letztere müsse noch viel lernen. Mit den Eseln als Packtiere gehe es auf Wanderschaft, oder wenn im Dorf ein Kinder- oder Erntefest ansteht, ziehen sie zur Freude der Besucher eine Kutsche.

Bei Bardenhagens werden die Esel ebenfalls vor die Kutsche gespannt, sind aber auch Arbeitstiere. „Sie ziehen schon mal einen Pflug oder eine Egge. Wir setzen die Esel beispielsweise ein, um beim Nachbarn Kartoffeln anzuhäufeln. Ein Pferd käme nicht so gut um die Ecken“, erzählt die Crivitzerin. Gern geht die Familie mit ihren Grautieren auch auf Wanderschaft oder setzt sie für therapeutische Zwecke in Seniorenheimen oder Kindergärten ein. Dafür eigneten sich Esel mitunter besser als Pferde.

Ursprünglich wollte sich Sophia Bardenhagen ein Pferd anschaffen. Das war vor 13 Jahren, als sie mit ihrem Mann ein Haus in Krudopp gekauft hat. „Ich bin mit Tieren groß geworden, sie gehören zu meinem Leben dazu.“ Doch ihr Mann interessiere sich nicht für Pferde, wohl aber für Esel. „Wir haben oft Urlaub in Frankreich und Spanien gemacht, da wurden mehr Esel gehalten. Sie sind sehr gelassen und ruhig. Das ist das Schöne.“

So kauften sich Bardenhagens zwei Esel von einem Züchter aus der Nähe von Dömitz. Meck und Pomm sind Brüder. Mittlerweile leben fünf Esel, darunter der hier geborene Hektor, auf dem Hof der Familie. Es ist ein Hobby, das die Crivitzer – sie ist Restauratorin, er Jurist – mit viel Herzblut betreiben. Die Haltung der Steppentiere sei in Deutschland aufgrund des Wetters zwar nicht ganz leicht, trotzdem nehme die Zahl der Eselfreunde zu, weiß Sophia Bardenhagen, Sprecherin der Regionalgruppe Nordost. Die Interessengemeinschaft Esel- und Mulifreunde Deutschland wurde vor 32 Jahren gegründet, sie zählt heute 1300 Mitglieder in mehreren Regionalgruppen, im Vereinsregister sind 3500 Tiere eingetragen.

Heidrun Pätzold Quelle: SVZ Artikel vom 11.04.2012
Country und Westernfest am 26.05.2011
Der wilde Westen lässt grüßen
Am Sonntag auf dem Pingelhof in Alt Damerow Fest für Country- und Westernfreunde / Erinnerung an Mecklenburger, die ausgewandert sind
Alt Damerow

Am Wochenende wird wieder einmal tüchtig gefeiert. Möglichkeiten dafür gibt es in der Parchimer Region gleich mehrere. In der Kreisstadt wird zum 28. Stadtfest eingeladen. Und wer nach den ersten beiden Festtagen womöglich pflastermüde wird, kann mit Kind und Kegel rausfahren aufs Land. Auf dem legendären Pingelhof erwartet die kleinen und großen Besucher ein besonderes Event. „Nach der Premiere im Vorjahr möchten wir mit einer Neuauflage eines Contry- und Westernfestes unseren Gästen erneut einen stimmungsvollen Tag anbieten“, so Museumsführerin Kerstin Zimmermann. Mit dieser Idee soll übrigens an die Pingels erinnert werden, die im 19. Jahrhundert so wie viele Mecklenburger nach Kanada und Amerika ausgewandert sind. Dieses Lebensgefühl der Menschen in Übersee wird nun quasi auf den mit über 400 Jahren ältesten Bauernhof im Norden übertragen. Die Gäste, die Kerstin Zimmermann eingeladen hat, dürften dabei keine Mühe haben.

Die Countryband „Country Buffet“ sorgt mit Live-Musik für Stimmung und Unterhaltung. Dabei kann natürlich mitgesungen und mitgetanzt werden. Um 11 Uhr lädt dann die Späldeel zur ersten plattdeutschen Theatervorstellung des Tages ein. Das jüngste Stück von Lotti Jenßen wird um 13 Uhr noch einmal auf der Dielenbühne zu sehen sein. Freuen dürfen sich die Gäste auch auf die Linedancegruppe „White Angels“, die zum ersten Mal ihr Können auf der Tanzfläche zeigen möchte. Ihnen wurden Auftrittszeiten um 13 und um 14.30 Uhr reserviert.

Wie im Wilden Westen geht es bei Dürten Juchem zu, die Reitkunst ohne Sattel und Zaumzeug zeigt. Wer es gemütlicher liebt, kann bei Marina Zöllner ab 13 Uhr mit einem Pony über den Pingelhof reiten.

Hofbäcker Joachim Neckel sorgt mit seinem Team für kulinarische Genüsse. Brot aus dem Lehmbackofen, leckerer Kuchen und Deftiges vom Grill werden angeboten. Die gesamte Hofanlage mit Mühle, Horizontalsäge, Schmiede und der agrarhistorischen Sammlung lässt zu einem Rundgang ein. Dabei können sich die Besucher davon überzeugen, dass in den zurückliegenden Monaten am Ausbau der Museumshofanlage weiter gearbeitet worden ist. Dafür haben sich die Mitglieder des Fördervereins stark engagiert. Auch das sind Gründe, wiedcr einmal zünftig zu feiern. Yippeeh ey Yeah! Wolfried Pätzold

Tag des gesunden Pferdes am 14.05.2011
Ein Tag rund um das gesunde Pferd
Reittherapeutin Maria Zöllner und Partner laden am Sonnabend nach Matzlow ein

Das „gesunde Pferd“ steht am 14. Mai im Mittelpunkt von Vorträgen und Vorführungen. Nach der Premiere im vergangenen Jahr laden Maria Zöllner und Partner nun zum zweiten Mal auf den Reit- und Therapiehof nach Matzlow ein. Direkt auf der Pferdekoppel unter einem Pavillon sowie auf dem Reitplatz werden Fachleute für Pferde und Hunde referieren. Tierbesitzern und anderen Interessierten wird ein umfangreiches Programm geboten, bei dem die Gesundheit der Tiere im Mittelpunkt steht. Um 9.30 Uhr erklärt beispielsweise Tierheilpraktikerin Katharina Gruhle, was genau unter alternativen Heilverfahren zu verstehen ist.

Ab 10.15 Uhr folgt ein Vortrag von Christine Erben über das Thema Stress und dessen Auswirkungen bei Hunden. Ab 11 Uhr beginnt Dürten Juchem, Tierheilpraktikerin und Pferdekommunikationstrainerin, mit ihrer Stute Raja eine Vorführung ihres neuen Konzeptes „Friendship“. Dabei geht es vor allem um Vertrauensaufbau und Weiterentwicklung von Pferd und Mensch. „Durch ein harmonisches Miteinander und Reiten in echter Partnerschaft wird auch die Gesundheit des Pferdes verbessert“, heißt es.

Im Anschluss an die Vorträge erhoffen sich die Referenten eine aktive Diskussion mit den Gästen. Nach der Mittagspause werden die Vorträge ab 14 Uhr wiederholt. Auf dem gesamten Gelände des Reit- und Therapiehofes sind Informationsstände aufgebaut. Für einen Imbiss und Kaffee ist ausreichend gesorgt.

„Wir freuen uns auf den Tag und hoffen auf viele Interessierte“, sagt Maria Zöllner, die seit drei Jahren ihren Hof unter dem Motto „Pferde erleben“ betreibt. Die junge Frau hält verschiedene Angebote für Erwachsene und Kinder von Seminaren über Reitstunden bis Kutschfahrten bereit. In den Monaten Juni und Juli werden zum Beispiel auch so genannte Koppelrundgänge mit Kräuterkunde angeboten. Mehr Informationen auch zum Tag des gesunden Pferdes gibt es unter Telefon 0172/4692684 bzw. im Internet unter www.barhuf-pferde.de.